Asklepios platziert erstmalig ein Sozial-Schuldscheindarlehen, um die Finanzierung sozialer Gesundheitsprojekte zu stärken. Das Interesse am Markt ist riesig – sodass das Emissionsvolumen auf 500 Millionen Euro verdoppelt wurde.
Die Hamburger Klinikgruppe Asklepios hat erstmalig ein Sozial-Schuldscheindarlehen platziert. Die Transaktion, die unter dem neuen Social Finance Framework von Asklepios durchgeführt wurde, unterstützt die Finanzierung und Refinanzierung sozialer Projekte im Bereich der Gesundheitsinfrastruktur.
Angesichts der hohen Nachfrage wurde das ursprünglich geplante Emissionsvolumen von 250 Millionen Euro verdoppelt. Investoren zeigten auch in einem herausfordernden Marktumfeld großes Interesse an der sozialen Komponente des Darlehens. Sowohl Bestands- als auch Neuinvestoren beteiligten sich, darunter Investoren aus dem Ausland, die 35 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen. Rund 20 Prozent der Mittel konnten zudem bei neuen Investoren platziert werden.
Das Prinzip des Schuldscheindarlehens
Ein Schuldscheindarlehen ist eine Form von Kredit, bei der der Kreditvertrag zugleich als Schuldschein dient und sich dadurch vom üblichen Kreditvertrag unterscheidet. Der Schuldschein ist eine Urkunde, die die eingegangenen Verpflichtungen dokumentiert und als Nachweis gilt. Darin sind die Kredithöhe, der Zinssatz und die Rückzahlungsbedingungen festgelegt. Solche Darlehen haben meist eine Laufzeit zwischen zwei und zehn Jahren und können nicht vorzeitig gekündigt werden. Obwohl der Schuldschein Ähnlichkeiten mit einem Wertpapier aufweist, ist er kein solches; er wird nicht verbrieft und auch nicht an der Börse gehandelt.
Bei der Platzierung eines Schuldscheindarlehens agieren in der Regel Banken als Vermittler. Sie verteilen das Darlehen entweder an verschiedene Investoren oder investieren selbst. Das Interesse der Investoren hängt dabei stark von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens ab. Im Fall der Asklepios Gruppe ist das Vertrauen in deren konservative Finanzstruktur und das aus Investorensicht sichere Geschäftsmodell mit stabilem Cash-Flow sehr hoch. Da keine Sicherheiten hinterlegt werden, ist eine solide finanzielle Lage des Unternehmens unerlässlich, was im Idealfall sogar dazu führen kann, dass das Kreditvolumen über den ursprünglich geplanten Betrag hinaus erhöht wird. So auch in diesem Fall bei Asklepios.
Der Zinssatz eines Schuldscheindarlehens liegt in der Regel etwas höher als bei einer Anleihe, da weder Handel noch schnelle Liquidation möglich sind. Im Gegenzug fallen jedoch Kosten für Emission, Tilgung und Kursmanagement weg, und ein externes Rating ist meist nicht erforderlich, da die Bank ihre eigene Bewertung durchführt.
„Mit dem Social Schuldscheindarlehen fördern wir gezielt Investitionen in die soziale Gesundheitsinfrastruktur und stärken gleichzeitig unseren Fokus auf Nachhaltigkeit“, erklärte Hafid Rifi, CFO der Asklepios Gruppe. Er betonte die Bedeutung des Social Finance Frameworks als wichtigen Baustein für die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Benedikt Brörmann, Bereichsleiter Corporate Finance & Treasury, ergänzt: „Die hohe Nachfrage zeigt das Vertrauen der Investoren in unser Geschäftsmodell und unsere langfristige Strategie.“
Die Emission wurde von der Landesbank Hessen-Thüringen, der ING Bank, der Landesbank Baden-Württemberg und UniCredit als Arrangeuren begleitet. Linklaters LLP fungierte als Rechtsberater für Asklepios.
Quelle: dpa/lead&conduct/hnle
Ein Klinikum soll so zugänglich sein wie möglich. Diesen Umstand machten sich mehrere Diebe in München jetzt zu Nutze und entwendeten teure medizinische Geräte aus einem Krankenhaus.
Vermutlich über die Notaufnahme verschafften sich zwischen dem 20. und 21 Juli Personen Zugang zum Harlachinger Krankenhaus in München. Die Unbekannten stahlen dabei medizinische Geräte im Wert von rund 400 000 Euro.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die Täter die Klinik durch die Notaufnahme betraten und von dort in die Untersuchungsräume weiterzogen. Dort nahmen sie den Angaben zufolge unter anderem endoskopische Geräte mit.
Wie es ihnen gelang, diese unbemerkt aus dem Krankenhaus zu befördern, war am 24. Juli zunächst unklar. Die Polizei ermittelt.
Quelle: dpa/hnle