Aufs Privatkonto – Millionenbetrug bei DRK- Kliniken – Ex-Mitarbeiter angeklagt

Die Tat hat er mittlerweile gestanden: 1,6 Millionen Euro soll ein ehemaliger IT-Mitarbeiter der DRK Kliniken Berlin auf sein Privatkonto überwiesen haben. Jetzt wird er angeklagt.

Der Fall ist durchaus spektakulär: Insgesamt 1,6 Millionen Euro soll ein ehemaliger IT-Mitarbeiter der DRK Kliniken Berlin von deren Geschäftskonto auf sein Privatkonto umgeleitet haben (kma berichtete). Jetzt hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den inzwischen 32-Jährigen Anklage zum Landgericht Berlin erhoben.

Der Vorwurf: Computerbetrug in besonders schwerem Fall in Tateinheit mit Ausspähen von Daten. Mit ihm sei ein 35-Jähriger angeklagt, so die Generalstaatsanwaltschaft Berlin – wegen gewerbsmäßiger Geldwäsche.

Den Ermittlern zufolge soll sich der Hauptangeschuldigte am 3. November 2023 über ein Programm zunächst das Passwort einer Mitarbeiterin des Rechnungswesens der DRK- Kliniken ohne deren Wissen beschafft haben. Mit dem Passwort soll er dann zwei Überweisungen von insgesamt 1,6 Millionen Euro (750 000 Euro und 850 000 Euro) auf sein Gehaltskonto veranlasst haben.

Anschließend, so der Vorwurf, soll der Mann von seinem Konto 990 510 Euro in insgesamt 13 Tranchen an sieben andere Personen weitergeleitet haben. Unter anderem soll der Mitangeschuldigte dazu gehören. Auf dem Konto des 35-Jährigen, der gewusst haben soll, dass das Geld aus einer Straftat stammte, gingen demnach insgesamt sechs Tranchen à 100 000 Euro ein. Der 35-Jährige wiederum soll 549 000 Euro an eine weitere Person überwiesen haben.

Täter wollte Schulden begleichen

Die sieben weiteren Geldempfänger werden als sogenannte „Einziehungsbeteiligte“ geführt, erklärt die Generalstaatsanwaltschaft: Der Verdacht einer Straftat gegen sie habe sich nicht bestätigt, gleichwohl sollen sie zur Rückzahlung des auf ihren Konten eingegangenen Geldes verurteilt werden.

Der 32-jährige Hauptangeschuldigte wurde am 7. November 2023 in Untersuchungshaft genommen, ist aber mittlerweile haftverschont. Er soll die Taten zunächst geleugnet, sich mittlerweile aber geständig eingelassen haben. Den Ermittlern zufolge soll er angegeben haben, die Taten zur Begleichung von Schulden begangen zu haben.

Quelle: Generalstaatsanwaltschaft Berlin/koj