Jetzt ist es notariell beurkundet: Die Schön Klinik Gruppe hat die Imland gGmbH gekauft. Der formale Eigentümerwechsel soll voraussichtlich zum 1. Juli erfolgen.

Es ist die größte Übernahme in der Geschichte der 1985 gegründeten, familiengetragenen Schön Klinik Gruppe: Am 5. April hat das Unternehmen mit Hauptsitz in München mit der notariellen Beurkundung der Investorenvereinbarung die insolventen Imland Kliniken Rendsburg und Eckernförde gekauft. Das Geschäft stehe unter Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes sowie der Bestätigung durch das Insolvenzgericht, teilt die Klinikgruppe mit. Der Betriebsübergang solle zum 1. Juli 2023 erfolgen. Dann sollen die beiden Häuser unter dem Namen Schön Klinik Rendsburg beziehungsweise Schön Klinik Eckernförde auftreten. 

Wir sind überzeugt, dass die Kliniken unter unserer Führung wieder einen wirtschaftlich soliden Kurs einschlagen werden. 

„Wir glauben an die Zukunft der beiden Standorte. Beide Kliniken erfüllen einen wichtigen Versorgungsauftrag in der Region und bieten exzellente Medizin an“, sagte Dr. Mate Ivančić, CEO der Schön Klinik Gruppe, im Anschluss an die Unterzeichnung des Kaufvertrages: „Wir sind überzeugt, dass die Kliniken unter unserer Führung wieder einen wirtschaftlich soliden Kurs einschlagen werden.“

Fachbereiche werden umgesiedelt

Die Schön Klinik Gruppe werde beide Standorte, die mit rund 2300 Beschäftigten und 800 Planbetten jährlich mehr als 90 000 Patienten ambulant und stationär behandeln, erhalten, heißt es in München. Jedoch würden einzelne Fachbereiche umgesiedelt beziehungsweise neue Fachbereiche aufgebaut.

„Mit dem Kauf der beiden Kliniken stärkt die Schön Klinik Gruppe ihr medizinisches Angebot in Norddeutschland“, betont Ivančić. Schon heute sei die Gruppe in Hamburg Eilbek mit einem Schwerpunktversorger präsent und betreibe zusätzlich die Schön Kliniken Neustadt als Grund- und Regelversorger sowie Deutschlands größte psychosomatische Fachklinik in Bad Bramstedt. Den Neuerwerb hinzugerechnet behandele das Unternehmen jährlich allein in Norddeutschland mit rund 5700 Beschäftigten mehr als 230 000 Patienten.

Gläubiger sollen am 14. Juni über Insolvenzplan entscheiden

In den nächsten Wochen würden jetzt die kartellrechtliche Freigabe beantragt und ein Insolvenzplan erarbeitet, teilt die Imland gGmbH mit. Am 14. Juni 2023 sollen die Gläubiger demnach über den Insolvenzplan sowie über die Beendigung des Insolvenzverfahrens beraten und entscheiden. Der formale Eigentümerwechsel werde voraussichtlich zum 1. Juli 2023 erfolgen.

„Die Unsicherheit über die Zukunft der Kliniken war insbesondere für die Beschäftigten enorm belastend“, sagen die Imland-Geschäftsführer Markus Funk und Michael Kiens. Sie begrüßten den Vertragsabschluss. In der Sache herrsche jetzt Klarheit „und allein das ist sehr positiv zu sehen“.

Quelle: Schön Klinik Gruppe/Imland gGmbH/koj