Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant gemeinsam mit den BundeslĂ€ndern die Kliniken zu entlasten. Unter anderem soll eine groĂe Reform die Fallpauschalen ĂŒberwinden.
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach will in den kommenden Tagen mit den BundeslĂ€ndern ĂŒber eine Entlastung der KrankenhĂ€user sprechen. Es gehe dabei um die Herausnahme von KinderkrankenhĂ€usern aus den Fallpauschalen und um eine bessere Versorgung in der Geburtshilfe. Weiterer Punkt ist die Erbringung von Leistungen in Kliniken, ohne dass Patienten ĂŒbernachten mĂŒssten, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend (23. Oktober 2022) im ZDF-heute journalâ. âDas setzt natĂŒrlich PflegekrĂ€fte frei.â
Es gebe in Deutschland 50 Prozent mehr stationĂ€re Aufnahmen als in den umliegenden LĂ€ndern, ohne dass dies die QualitĂ€t der Versorgung verbessere, sagte Lauterbach. Es werde viel stationĂ€r gemacht, was eigentlich ambulant gemacht werden könnte ohne Ăbernachtung. âDas ist eine groĂe Reserveâ, so Lauterbach. Am Montag tagt die Gesundheitsministerkonferenz der LĂ€nder.
Hinzu komme eine groĂe Reform, um die Fallpauschalen zu ĂŒberwinden, kĂŒndigte Lauterbach an. Mit diesen Pauschalen werden definierte Behandlungen mit einer bestimmten VergĂŒtung unterlegt. Ăber Jahre sei hier nichts passiert. Die Reform will Lauterbach innerhalb der nĂ€chsten zwei Monate vorstellen. Eine zustĂ€ndige Kommission habe dazu mehr als 40-mal getagt.
Lauterbach beklagte zudem, dass Deutschland zu wenige Ărzte habe. Die Zahl der Medizinstudenten mĂŒsste um bis zu 5000 pro Jahr erhöht werden. Es gebe nicht genĂŒgend Ărzte fĂŒr die anstehende âBedarfswelleâ, wenn nĂ€mlich die Babyboomer alt werden. Die Frage der teuren Ausbildung mĂŒsse mit den BundeslĂ€ndern entschieden werden.
Quelle: dpa
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