Umsatz, Gewinn und Patientenzahlen steigen bei der Rhön-Klinikum AG im dritten Jahr in Folge. Trotz gestiegener Kosten hat das Unternehmen seine gesteckten Ziele erreicht. Im Vorstand stehen personelle Veränderungen an.
Die Rhön-Klinikum AG hat ihre prognostizierten Finanzziele erfüllt. Der Umsatz in 2024 erhöhte sich um 131,6 Millionen Euro auf 1595,6 Millionen Euro (2023: 1464 Millionen Euro). Ursächlich dafür ist der Anstieg der Patientenzahlen und damit verbundenen Leistungen. Bedeutende Veränderungen wird es in Kürze bei Rhön im Vorstand geben – zukünftig fällt einer der drei Posten weg. Vorstandschef Prof. Dr. Tobias Kaltenbach wird das Unternehmen zu Ende März verlassen.
Geschäftszahlen 2024
Insgesamt wurden in den Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren des Konzerns 912 965 Patienten (2023: 881 775) ambulant und stationär behandelt, ein Plus von 3,5 Prozent. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 5,0 Millionen Euro auf 45,2 Millionen Euro (2023: 40,2 Millionen Euro). Der Ebitda konnte von 105,9 Millionen im Vorjahr auf 110,8 Millionen Euro gesteigert werden. Der Materialaufwand erhöhte sich, bedingt durch gestiegene Bezugspreise, auf 535,5 Millionen Euro (2023: 488,5 Millionen Euro).
„Die Rhön-Klinikum AG hat in 2024 erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit einer zufriedenstellenden Performance abgeschlossen“, sagt Vorstand Dr. Stefan Stranz. Umsatz und Ergebnis seien im dritten Jahr in Folge angestiegen, die prognostizierten Werte konnten erreicht werden. „Dies ist angesichts der Branchenentwicklung mehr als bemerkenswert, denn diese bewegt sich seit drei Jahren in genau umgekehrter Richtung“, ergänzt er.
Nachhaltigkeitsstrategie und Zukunftsausrichtung
Rhön setzt verstärkt auf nachhaltiges Wirtschaften und hat sich darauf abgestimmte Ziele gesetzt. So strebt der Gesundheitsdienstleister etwa eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen in den Gesundheitseinrichtungen (Scope 1 und 2) sowie eine Verringerung des Abfallaufkommens im Verhältnis zur Patientenzahl an.
Derzeit wird ein Übergangsplan für den Klimaschutz erarbeitet und die Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet. Diese soll innerhalb der nächsten drei Jahre verabschiedet werden. Über die Fortschritte berichtet das Unternehmen im neuen CSRD-Bericht, der erstmals nach den europäischen ESRS-Standards erstellt wird.
Vorstand wird verkleinert
Das Unternehmen berichtet zudem über Veränderungen im Vorstand, die in der voranschreitenden Konzernintegration in den Asklepios Konzern begründet liegen. So hat der Rhön-Aufsichtsrat beschlossen, diesen von drei auf zwei Mitglieder zu verkleinern. Vor diesem Hintergrund wird der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Tobias Kaltenbach planmäßig zum 31. März aus dem Vorstand ausscheiden. Ab dem 1. April wird die Unternehmensleitung von Dr. Stefan Stranz und Dr. Gunther K. Weiß übernommen.
„Es waren intensive Jahre mit großen Herausforderungen, die sich auf Basis eines gemeinsamen Vertrauens mit dem Aufsichtsrat meistern ließen“, betonte Kaltenbach und bedankte sich besonders bei den „über 18 000 Mitarbeitenden, die mit ihrer Arbeit, ihrer Loyalität und Treue maßgeblich zum Gesamterfolg des Unternehmens beigetragen haben.“
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Jan Liersch bedankte sich bei Kaltenbach für seinen Einsatz. Er habe die strategische Partnerschaft mit Asklepios maßgeblich vorangetrieben und den Abschluss des Zukunftspapiers Plus zur Zusammenarbeit mit dem Land Hessen am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) begleitet.
Prognose für 2025
Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Rhön mit einem Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro, mit einer Bandbreite von +/- 5 Prozent. Das EBITDA wird zwischen 110 Millionen Euro und 125 Millionen Euro erwartet. Trotz regulatorischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen blickt das Unternehmen optimistisch auf eine moderate Steigerung.
Über die Rhön-Klinikum AG
Die Rhön-Klinikum AG gehört zu den größten Gesundheitsdienstleistern in Deutschland. An fünf Standorten – Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen, Universitätsklinikum Marburg und Zentralklinik Bad Berka – werden jährlich fast eine Million Patienten behandelt. Über 18 700 Mitarbeitende sind im Unternehmen beschäftigt.
Der Geschäftsbericht 2024 ist einzusehen unter: www.rhoen-klinikum-ag.com/geschaeftsbericht
Quelle: dpa/Rhön-Klinikum/fam/gnj