Es war ein steiniger Weg, aber nun ist er geschafft: Baden-Württemberg genehmigt einen Verbund der Unikliniken Heidelberg und Mannheim. Ab 2026 soll die Gesundheitsversorgung in der Region Rhein-Neckar von dem Zusammenschluss profitieren.
Baden-Württemberg gibt grünes Licht für den Verbund der Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim. Der Zusammenschluss der beiden Kliniken sei erforderlich, um die Krankenhausversorgung zu verbessern, teilte das Sozialministerium mit und bestätigte damit einen entsprechenden Antrag des Universitätsklinikums Heidelberg. Eine Wettbewerbssituation zwischen den Kliniken sei somit nicht mehr gegeben und kartellrechtliche Bedenken obsolet. Das Bundeskartellamt hatte den Zusammenschluss im Juli vergangenen Jahres untersagt. Das Vollzugsverbot ist laut Mitteilung nun hinfällig.
Der Verbund soll zum 1. Januar 2026 starten. „Durch den Verbund können größtmögliche Synergien zwischen den beiden Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim erzielt werden, von denen die Patientinnen und Patienten in der gesamten Region Rhein-Neckar profitieren können“, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). Um die Qualität der medizinischen Versorgung weiter verbessern zu können, würden Schwerpunkte gebildet und Leistungsangebote konzentriert werden.
Hintergrund des Verbunds ist die schwierige finanzielle Lage des Mannheimer Uniklinikums. Deren Trägerin ist die Stadt Mannheim, das Land ist Träger des Uniklinikums Heidelberg. Mit dem Verbund könne der Universitätsmedizinstandort Mannheim dauerhaft gesichert werden, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne). „Jetzt geht es unter Hochdruck an die Feinabstimmung der Verbundkonzepte.“
Auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) begrüßte die Entscheidung. Der Zusammenschluss werde die regionale Gesundheitsversorgung stärken, sagte er.
Im nächsten Schritt sollen das Medizinkonzept, der Businessplan und die Verträge in die Feinabstimmung. Dabei steht auch der Abbau von Doppelstrukturen auf dem Plan.
Quelle: dpa/MSI BW/gnj