Kompetenzzentrum – Klinikum Region Hannover digitalisiert mit Philips

Das europaweit erste telemedizinische Kompetenzzentrum – darum geht es in der Digitalpartnerschaft zwischen KRH, Philips und TCC. Mit der Umsetzung gestartet wird im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden sowie am KRH Klinikum Siloah.

Das Klinikum Region Hannover (KRH) will zusammen mit Philips und der TCC GmbH (Telehealth Competence Center) ein telein­ten­siv­me­di­zi­ni­sches Kom­pe­tenz­zen­trum aufbauen. Dazu haben die KRH und Philips am 26. Juli 2023 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Auf dieser Basis soll nun die Intensiv- und Notfallmedizin der KRH standortortübergreifend mit dem Patientendatenmanagementsystem (PDMS) von Philips ausgestattet werden. Zusätzlich werden auch die Telemedizin-Softwarelösung IntelliSpace Consultative Critical Care (ICCC) und die Softwarelösung von TCC implementiert.

Gleich zwei Kliniken bilden Startpunkt

Die Gesamtlösung schaffe die nötige digitale Infrastruktur für telemedizinische Unterstützung bei der Versorgung überwachungspflichtiger Patientinnen und Patienten, so die KRH. Außerdem werde ein Simulationsraum für Schulungszwecke mit einem komplett ausgestatteten Intensivbettplatz eingerichtet.

Gestartet werde mit der Installation des PDMS am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden und am KRH Klinikum Siloah. Ergänzend dazu schließt TCC den Standort Gehrden an das installierte Telemedizinzentrum im Siloah an. 

Dieses Großprojekt ist ein wichtiger Meilenstein für das KRH in Richtung zeitgemäße Digitalisierung und ermöglicht eine Verfügbarkeit von Expertinnen und Experten aller Disziplinen rund um die Uhr und direkt an jedem Patientenbett. 

„Dieses Großprojekt ist ein wichtiger Meilenstein für das KRH in Richtung zeitgemäße Digitalisierung und ermöglicht eine Verfügbarkeit von Expertinnen und Experten aller Disziplinen rund um die Uhr und direkt an jedem Patientenbett“, sagt Dr. Jan-Hinrich Baumert, Ärztlicher Leiter der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am KRH Klinikum Nordstadt und Teilprojektleitung seitens ärztlicher Dienst. 

Damit entsteht eine lückenlose Dokumentation aller Patienteninformationen. 

„Damit entsteht eine lückenlose Dokumentation aller Patienteninformationen“, erklärt Marcus Bataryk, Sales Leader Enterprise Informatics, Philips DACH. Das PDMS werde an allen Standorten des KRH mit kritischen Versorgungseinheiten wie Intensiv-, Notfall- oder OP-Bereichen implementiert. Mittelfristig sollen auch externe Kliniken an das Telemedizinzentrum angeschlossen werden können, um die Versorgungsqualität in der gesamten Region zu verbessern.

Die geplante Umsetzung

Basis für die Digitalisierung ist das PDMS IntelliSpace Critical Care and Anesthesia (ICCA). In das System sollen automatisiert alle relevanten intensivmedizinischen Informationen, wie Vitalwerte, Beatmungsdaten oder Laborwerte übertragen werden. Zudem findet die pflegerische und ärztliche Dokumentation im PDMS statt.

Auf das PDMS werde dann eine telemedizinische Lösung von Philips und TCC aufgesetzt. Das IntelliSpace Consultative Critical Care soll dem Fachpersonal im Telemedizinzentrum eine umfassende Übersicht aller überwachten Patientinnen und Patienten geben und mache es möglich, sich zeit- und ortsunabhängig pro-aktiv einzuschalten. Für die Bewertung des Gesundheitszustandes nutzt das Team im Telemedizinzentrum prädikative Dashboards von TCC, die frühzeitig Verschlechterungen des Gesundheitsverlaufes, wie beispielweise eine drohende Sepsis erkennen und melden. 

Über weitere Dashboards lassen sich Patientenflüsse innerhalb des KRH optimal steuern. Braucht das medizinische Klinikpersonal an einem Standort des KRH fachlichen Rat oder eine Zweitmeinung, kann hier wahlweise mit Hilfe von Videowagen oder Augmented-Reality-Brillen Unterstützung aus dem Kompetenzzentrum angefordert werden. Nach vollständiger Implementierung vernetzt die Lösung alle Standorte auf der Basis „Infrastruktur-as-a-Service“ mit dem telemedizinischen Kompetenzzentrum. 

„Dieser pro-aktive telemedizinische Service ist Teil des cloudbasierten Kompetenzzentrums für das KRH und europaweit einmalig. Mit dieser umfassenden Lösung lässt sich die Behandlungsqualität steigern sowie die Ressourcensteuerung komplett digitalisieren. Das ist gerade vor dem Hintergrund der Krankenhausreform von enormer Bedeutung”, erklären David Barg und Prof. Dr. Christian Storm, Gründer und Geschäftsführer von TCC.

Quelle: Philips/hnle