In ihrem Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt arbeiten die Schwestern des Erlösers künftig mit Sana zusammen. Der Konzern soll das defizitäre Haus im Rahmen eines Managementvertrags weiterentwickeln.
Das zuletzt arg gebeutelte Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt bekommt eine neue Perspektive. Die Trägerin, die Kongregation der Schwestern des Erlösers, die das Haus zwischenzeitlich schon schließen wollte, holt jetzt die Sana Kliniken AG ins Boot.
Im Rahmen eines Managementvertrags solle die langfristige medizinische Versorgung der Region sichergestellt und das defizitäre katholische Krankenhaus strategisch weiterentwickelt werden, teilt das Haus mit. Mitarbeitende und Kooperationspartner seien über die weiteren Schritte informiert worden.
Sana habe mit 15 Klinikstandorten deutschlandweit solche Managementverträge, ohne selbst Anteile an diesen Häusern zu halten, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Dienstleistung bietet das Unternehmen seit Mitte der 1990er Jahre an.
Wir freuen uns sehr, mit den Sana Kliniken einen starken Partner an unserer Seite zu haben.
Das Verständnis der neuen Zusammenarbeit in Schweinfurt laute „Von Praktikern für Praktiker“, sagt Mirko Papenfuß, der Generalbevollmächtigte Managementverträge bei Sana. Der Klinikkonzern bringe Expertise von Einkauf über Management bis hin zu Medizin und Pflege ein.
„Wir freuen uns sehr, mit den Sana Kliniken einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der die Bedeutung unseres Krankenhauses für die Region erkennt und aktiv unterstützt“, erklärt die Generaloberin der Schwestern des Erlösers, Schwester Monika Edinger. Sie dankte insbesondere Stefan Labus und dem von ihm initiierten Verein „Interessengemeinschaft zur Rettung des St. Josef Krankenhauses Schweinfurt“ sowie der Bevölkerung von Schweinfurt und der Region „für die Unterstützung und den starken Rückenwind“.
Zukunftskonzept von Francesco De Meo
Der Verein hatte im Oktober, wie berichtet, den ehemaligen Helios-Chef Dr. Francesco De Meo als Berater engagiert. Dieser sieht nun „eine gute Zukunftsperspektive für eine bedarfsgerechte Positionierung“ des Hauses, wie er in einem LinkedIn-Kommentar schreibt. De Meo hatte ein Zukunftskonzept für das St. Josef erarbeitet.
„Der erste Schritt ist getan“, kommentiert der Berater. Für die nächsten Schritte würden nun weitere regionale Partner zur Vernetzung der Gesundheitsversorgung einbezogen. Auch er werde die Entwicklung weiter begleiten.
Quelle: Krankenhaus St. Josef/koj