Laut Medienberichten steht ein Stopp des geplanten Teilverkaufs des Klinikgeschäfts von Fresenius kurz bevor. Der designierte neue Chef Michael Sen wolle sich bei Antritt selbst ein Bild von der Situation machen, heißt es.
Wegen des anstehenden Chefwechsels wird der Krankenhaus- und Medizinkonzern Fresenius laut eines Presseberichts den geplanten Minderheitsverkauf der deutschen Klinikgesellschaft Helios voraussichtlich auf Eis legen. „Man erwarte, dass das geblockt wird“, zitierte die „Wirtschaftswoche“ am Freitag aus Verhandlungskreisen. Der designierte neue Firmenchef Michael Sen, der zum 1. Oktober 2022 die Führung übernimmt, werde sich zunächst ein eigenes Bild machen, erfuhr die „WiWo“ zudem aus dem Umfeld des Konzerns. Auch die Gespräche mit den Finanzinvestoren KKR und CVC würden voraussichtlich bis auf Weiteres gestoppt. Fresenius lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Unter Führung von Sens Vorgänger Stephan Sturm hatte Fresenius im Frühjahr über zwei US-Investmentbanken damit begonnen, das mögliche Interesse von Investoren an einer Minderheitsbeteiligung an Helios auszuloten. Die Resonanz soll aber begrenzt gewesen sein.
Als Option kursierte auch eine Übernahme eines Wettbewerbers durch Helios, wobei dessen Eigentümer im Gegenzug bei der deutschen Klinikgesellschaft einsteigen sollten. Parallel dazu soll Dr. Francesco de Meo, Chef der internationalen Holding Helios Health, die Gespräche mit den Finanzinvestoren geführt haben. Auch ein späterer Börsengang der Klinikkette war nicht ausgeschlossen.
Quelle: dpa