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Update – Weiter IT-Probleme bei Ameos nach Hackerangriff

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Vor mehr als zehn Tagen gab es bei Ameos einen Hackerangriff auf Krankenhäuser und andere Einrichtungen in Deutschland. Nun informiert der Konzern über den aktuellen Stand. Noch ist nicht alles wiederhergestellt.

Mehr als zehn Tage nach einem Hackerangriff kämpft der Klinikkonzern Ameos weiterhin mit IT-Problemen. Es werde seitdem an der Absicherung und Wiederherstellung der digitalen Infrastruktur gearbeitet, teilte eine Sprecherin des Konzerns mit. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten sei während der gesamten Zeit sichergestellt. 

Bei dem Klinikbetreiber hatte ein kurzfristiger Zugriff auf die IT-Systeme seit 14. Juli für Probleme gesorgt. Sämtliche Einrichtungen in Deutschland waren nach Angaben des Unternehmens davon betroffen. Ameos spricht auf seiner Webseite von einem „Datenschschutzvorfall gem. Art. 34 DSGVO“. Außerdem heißt es, dass derzeit keine konkreten Erkenntnisse über einen tatsächlichen Abfluss von individuellen personenbezogenen Daten vorliege. Eine Information erfolge umgehend nach Abschluss der laufenden Prüf- und Ermittlungsmaßnahmen. 

Die Ameos Gruppe behandelt nach eigenen Angaben mehr als 500.000 Patienten jährlich. Zum Klinikverbund gehören mehr als 100 Einrichtungen an über 50 Standorten. 

Mehr Patienten in anderen Krankenhäusern

Die IT-Probleme hatten dabei auch Auswirkungen auf andere Krankenhäuser und Rettungsleitstellen. So berichtete unter anderem das Harzklinikum, eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt, von einem deutlich erhöhten Patientenaufkommen in den Notaufnahmen. Inzwischen habe sich die Lage aber deutlich stabilisiert, hieß es in einer Mitteilung. 

Das Bundesgesundheitsministerium wies darauf hin, schon seit Längerem ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Cybersicherheit im Gesundheitswesen aufsetzen zu wollen. Dieses ziele darauf ab, systemrelevanten Gesundheitseinrichtungen kurzfristig die erforderlichen Ressourcen für moderne Schutzmaßnahmen bereitzustellen.

Quelle: dpa/Ameos/gnj